Die koranische Schule (Medersa) wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts vom marokkanischen König Abu el Hassan gegründet. Aber erst unter der Herrschaft des Saadierst Abdallah El Ghalib, der den Bau zwischen 1565 bis 1570 das Gebäude vergrösserte und renovierte, wurde Medersa die grösste islamische Hochschule im Maghreb. Bis zu 900 Studenten haben dort gelebt, um Jura und Theologie zu studieren. Die Monarchie unterstützte sie durch Verpflegung und Unterkunft – Kochen und Putzen mussten die Schülern selbst. Die Medersa Ben Youssef wurde 1960 in ein Museum umgewandelt und ist seit der Renovierung im Jahr 1999 eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Marrakesch. Das Bronzetor am Eingang des Kollegs, geschmückt mit wunderschönem Zedernholz und Mosaikschnitzereien, ist ein beeindruckendes Meisterwerk seiner Zeit.

Durch eine Passage gelangt man in das Innere mit seiner großen Marmorterrasse mit einem kunstvoll in der Mitte dekorierten Wasserbecken. Der gesamte Innenhof ist mit schönen Mosaiken ausgekleidet und seine Wände und Säulen sind mit herrlichen Skulpturen und Stuckarbeiten geschmückt. Von der zweiten Etage geniesst man einen fantastischen Blick auf dieses Meisterwerk der orientalischen Architektur. Im zweiten Stock befinden sich die kleinen Innenhöfe und den grossen Innenhof angeordneten Studentenzimmer. Neben dem Patio gibt es einen Gebetsraum, der durch drei Marmorsäulen gekennzeichnet ist. Es heisst, dass der Carrera-Marmor 1:1 aufgewogen worden sei. Nein, nicht mit Gold sondern mit Zucker und Salz.

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ACHTUNG: Die Medersa Ben Youssef ist voraussichtlich bis 2020 noch wegen Renovierungsarbeiten geschlossen.




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